Organisationen, die über Ausbildungsplätze verfügen, können bereits auf Primar- oder Sekundarstufe mit der Nachwuchsförderung beginnen: Dazu gehören zielgruppenspezifische Kampagnen und Informationsanlässe für bisher untervertretene Diversitätsgruppen. Durch Angebote wie Schnuppertage (z.B. am nationalen Zukunftstag, vgl. weiterführende Links) oder Praktika geben Betriebe alltagsnahe Einblicke in ihre Arbeit und Anforderungen. Dabei können gerade auch junge Frauen Gelegenheit erhalten, in einem förderlichen Lernumfeld Tätigkeiten auszuprobieren, die nicht dem traditionellen Rollenverständnis entsprechen. Auch während und nach der Ausbildung ist es wichtig, auf Chancengerechtigkeit bei der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen zu achten. Unter anderem können junge Talente aus sozial benachteiligten Diversitätsgruppen mit Stipendien gefördert werden, um ein berufsbegleitendes Studium zu finanzieren.
Ein Hauptproblem bei der Rekrutierung von Fachkräften besteht darin, dass es in manchen Bereichen gar nicht genug qualifizierte Bewerber:innen gibt. Insbesondere der geringe Frauenanteil im technischen Bereich ist hier immer noch auffällig. Aber auch andere Diversitätsmerkmale wie zum Beispiel die Herkunft oder der sozioökonomische Status der Herkunftsfamilie können die Berufswahl und den Bildungsweg junger Menschen beeinflussen.
Mit gezielter Nachwuchsförderung tragen Organisationen aktiv zu einer Vergrösserung und Diversifizierung ihres Talent-Pools bei und positionieren sich auf glaubwürdige Weise als inklusiver Arbeitgeber. Die gezielte Ansprache und Unterstützung von jungen Talenten aus untervertretenen und/oder sozial benachteiligten Diversitätsgruppen erweitert deren berufliche Perspektiven und unterstützt sie darin, eine selbstbestimmte Laufbahn einzuschlagen.